NeckarGym I macht den Aufstieg klar
Regionalliga Süd: Die TSN Damen heimsten nach zwei zweiten Plätzen den ersten Sieg ein und schafften somit klare Tatsachen für den Aufstieg in die 3. Bundesliga.
Der dritte Wettkampftag in Ludwigsburg-Hoheneck am vergangenen Sonntag brachte der NeckarGym Riege einen Durchbruch. Die Kampfbereitschaft der Nürtingerinnen wurden mit dem ersten Sieg in der Saison beloht. Mit Tabellenplatz 2 und 32:4 Punkten haben die Turnschülerinnen den Aufstieg in die 3.Bundesliga bereits in der Tasche. „On top“ wurde Jennifer Ruopp in der Einzelwertung der Vierkämpferinnen als Drittbeste geehrt.
Mit sehr guter Vorbereitung mutig nach vorne turnen, das war der Plan im Vorfeld. Diese Regieanweisung setzten die Athletinnen bereits am Startgerät dem Sprung beeindruckend um.
Janin Finsterbusch, welche auf 13 Jahren Liga-Wettkampf-Erfahrung zurückgreifen kann, eröffnete den Wettkampf mit einem Tsukahara gehockt (10.65 Pkt.) Natalie Henzler fasste sich ein Herz und zeigte zum ersten Mal auf dem Wettkampfparkett ihren gebückten Tsukahara für 11.10 Zähler. Ein hervorragender Auftakt, der von ihrer Nachfolgerin Jennifer Ruopp trotz eines Sturzes nach der Landung mit 11,45 Punkten sogar übertroffen wurde.
Die wettkampferprobte Hannah Dollinger steuerte mit dem gleichen Sprung und sauberer Landung 12,15 Zähler der Mannschaft bei. Für Euphorie im Team und Publikum sorgte wieder einmal der überlegene Überschlagsalto vorwärts von Sina Tittel, mit dem sie 13,00 Punkte erreichte und als „Topscorer“ von diesem Gerät ging.
Das Mannschaftsergebnis von 47,70 Punkten, wurde lediglich um 0,05 Zähler von der WKG Gäu Schönbuch überboten. Die stärksten Konkurrentinnen, von der TSG Balingen, ließen mit 47,40 Punkten an diesem Gerät auch nicht viel Luft. Für einen entspannten Start am Barren sorgte Lina Bronni mit einer perfekten Ausführung für 7,80 Zähler. Janin Finsterbuch wollte mit höheren Schwierigkeiten auftrumpfen, was leider zu einem vorzeitigen Abgang vom Gerät führte. Mit 7,00 Punkten war die Sorge aber noch nicht all zu groß, da die folgenden Übungen ein hohes Punktepotenzial aufwiesen. Jennifer Ruopp turnte sehr sicher und bekam 8,60 Zähler.
Natalie Henzler ließ keine Zweifel an ihrem Können. Ihre technisch anspruchsvolle als auch saubere Leistung brachte exzellente 8,90 Punkte ein. Tittel setzte mit ihrem Salto Abgang mit Schraube einen drauf und holte sich unerreichbare 9,65 Zähler. Die als Barrenspezialisten geltende Truppe spielte ihren Trumpf souverän aus. An der 34,95 Punktehürde scheiterten ihre Rivalinnen aus Balingen, diesmal um ganze 2,1 Zähler und Gäu Schönbuch wurde mit 6,7 Punkten Rückstand vollständig entrüstet. Der sturzfreie Auftakt für 10,35 Punkte von Ruopp am Schwebebalken sorgte für den ersten Freudeausbruch. Eine kleine Delle bekam die Darbietung von Bronni, nachdem die Schwerkraft sie beim Spagat-Sprung mit halber Drehung im Seitwärtsverhalten einholte. Immerhin noch gute 9,50 Punkten speiste sie ins Mannschaftskonto ein. Hannah Dollinger (8,95 Pkt.) passierte ebenfalls ein Missgeschick nach einer Drehung, wodurch die Mannschaft einen Abzugspunkt verschmerzen musste. Das Aufatmen brachte erstmal, die mit hochwertigen Elementen bestückte und durchgeturnte Übung von Tittel für 10,85 Punkte. Henzler erneut Risikofreudig mit gleich vier schweren Akrobatikelementen, konnte dem Druck nicht standhalten und markierte mit nur 5,85 Zählern trotz des höchsten Ausgangswerts das Streichergebnis.
Mit 39,65 Punkten, konnten die Nürtingerinnen ihren Vorsprung auf insgesamt 3,4 Zähler ausbauen und zeigten an dem Zittergerät die stärkste Mannschaftsleistung. Mühselig plätscherten die Punkte für die TSN-lerinnen an der Bodenfläche. Mit 40,40 Zähler musste sich die Mädchen, obgleich guter und charismatischer Auftritte von Dollinger (10,75), Finsterbusch (10,40), Henzler (9,90) und Köhler (9,35), gleich drei Mannschaften geschlagen geben. Für den direkten Verfolger aus dem Zolleralbkreis reichten 42,0 Punkte dennoch nicht auf die Überholspur zu wechseln. Damit stand die Podiumsordnung fest.
NekarGym erturnte sich den Sieg, vor TSG Balingen und der WKG Gäu Schönbuch. „Wir möchten uns beim letzten Aufeinandertreffen nicht auf das Glück verlassen. In uns steckt genug Potenzial um auch im letzten Wettkampf nochmal Siegreich zu sein. Um an Balingen vorbeizuziehen und nach dem Titel des Regionalligameisters zu greifen müssen wir dabei allerdings einen Punktevorsprung von 1,40 Punkten erkämpfen.“ bekräftigt der Trainer Finsterbusch.