TSN weiter auf gutem Kurs 3. Bundesliga

Die erste Damenmannschaft der Turnschule NeckarGym Nürtingen turnte sich am zweiten Wettkampftag in der Deutschen Turnliga erneut erfolgreich auf den 2. Platz.

Am vergangenen Sonntag fand in Wiggensbach bei Kempten der zweite Wettkampftag der Regionalliga Süd im Turnen der Damen statt. Wie schon beim Auftakt in Illertissen erturnte sich die Mannschaft der TS NeckarGym, nach einem bis zuletzt spannenden Wettkampf, hinter der TSG Balingen wieder den 2. Platz. Mit nunmehr bereits sechs Punkten Abstand auf die drittplatzierten Kemtnerinnen ist die Mannschaft ihrem Ziel, Aufstieg in die dritte Bundesliga ein weiteres Stück nähergekommen.

Los ging der Wettkampf für die Mädchen der TS-NeckarGym I am Sprung. Mit einem schönen Überschlagsprung von Lina Bronni für 10,50 Zähler war der Anfang gemacht. Angesichts des Könnens der Konkurrentinnen an diesem Gerät, musste hier aber noch einiges folgen. Natalie Henzler entschied sich aus Sicherheitsgründen gegen den beabsichtigten Tsukahara Sprung und zeigte einen Überschlag mit halber Drehung (9,95 Pkt.). Jennifer Ruopp hingegen turnte den Tsukahara routiniert, musste aber nach einer tiefen Landung einen großen Ausfallschritt neben die Matte machen. Dieses Missgeschick kostete sie einen halben Punkt (10,50 Pkt.). Den gleichen Sprung brachte Hannah Dollinger technisch sehr gelungenen in den sicheren Stand. Damit gingen wichtige 11,90 Punkte auf das Konto der Mannschaft. Sina Tittel mit ihrem Paradesprung, dem Überschlagsalto, gab Grund zum Jubeln. Die Wertung von 12,65 Zählern war mit Abstand die Beste des Tages. Mit insgesamt 45,55 Punkten lagen die Nürtingerinnen vorerst auf den ersten Platz. Auch nach dem Stufenbarren gab die Riege die Führung nicht ab. Erneut sorgte Bronni mit 7,25 Punkten für einen guten Auftakt. Henzler steuerte zum Teamergebnis mit einer stabilen Übung 8,10 Zähler bei. Ruopp zeigte mit sauberen Felgen in den Handstand, Riesen am oberen Holm und Salto Abgang eine sehr gute Übung welche mit 8,60 Pkt. belohnt wurde.

Die Älteste in der Runde, Janin Finsterbusch, musste nach einem Bückumschwung in den Handstand leider das Gerät verlassen und bekam nur 6,40 Zähler für ihre Darbietung. Tittels Übung überzeugte ein weiteres Mal. Ein sehr guter technischer Verlauf der schwierigen Elemente mit einem Flugelement vom unterem zu oberem Holm und einem Vorwärtssalto mit halber Schraube als Abgang bescherten der jungen Athletin 9,10 Zähler, das zweithöchste Ergebnis des Tages. Treu den gesteckten Zielen sollte der Balken das Beste Gerät werden. Die erste gestandene Übung für 9,90 Zähler von Jennifer heizte die Stimmung der Mannschaft an. Leichte Abkühlung brachten die Kürdarbietung von Hannah und Natalie, die beide je einmal ungewollt das Gerät verlassen mussten und so nur jeweils 9,30 Punkte beisteuern konnten. Die nächste Turnerin war Lina, die sich lediglich einen Wackler nach Spreizsprung mit halber Drehung erlaubte und die erste Zehner-Wertung beisteuerte.

Als letzte turnte Sina ihre Vorwärts- und Rückwärtssalten wie auch die gymnastischen Teile ihrer Kür recht sicher durch. Ihre Darbietung wurde mit 10,10 Punkten belohnt. Mit einem Vorsprung von 1,2 Punkten auf die TSG Balingen ging es ans letzte Gerät den Boden. Mit sauberen Übungen gut durchkomme hieß es an diesem Gerät, was in der Vergangenheit zumeist auch gut funktioniert hat. Es kam jedoch anders. Durch zwei Stürze büßte die Mannschaft wichtige Punkte ein. Auch die anderen drei Übungen blieben nicht ohne Abzüge. Die insgesamt von Janin (8,75), Natalie (9,50) Jennifer (9,80) und Hannah Dollinger (10,75) erturnten 38,50 Zähler machten nur das vierbeste Ergebnis an diesem Gerät aus. Mit 41,15 Punkten schoben sich die Balingerinnen noch um 1,40 Punkte an der Turnschule auf Platz 1 vorbei. Der zweite Platz zauberte dennoch ein glückliches Lächeln auf die Gesichter des gesamten NeckarGym-Teams. “Wir sind zwar auf dem richtigen Kurs aber von Ausruhen kann keine Rede sein. Unsere Konkurrenz aus Kempten und Gäu Schönbuch schläft nicht, der Aufstieg in die 3. Bundesliga wird auf keinen Fall ein Selbstläufer“. So die Bilanz von Trainer Boris Finsterbusch.

Fotos: Georg Hrivatakis