Thomas Pietsch

2.Bundesliga – Turnschule NeckarGym im Aufstiegsglück

Nachdem die erste Mannschaft der Turnschule NeckarGym ihren direkten Aufstiegsplatz in der Saison 2022 knapp gegen Hoheneck verfehlte, erreichte die sportliche Leitung über den Jahreswechsel eine erfreuliche Nachricht. Da der Erstligist aus Ulm ihren Start in der aktuellen DTL-Saison abgesagt hat, löste dies eine Reihe an Verschiebungen in der gesamten Deutschen Turnliga aus. Zu den großen Gewinnern gehört die Turnschule, die durch ihre hervorragende Leistung und die daraus resultierende günstige Tabellenpunktelage in die zweithöchste Liga Deutschlands aufstieg.

Überrascht euch die erfreuliche Nachricht über den Aufstieg in die zweite Bundesliga?

Tatsächlich

Die Nachricht über den Aufstieg hat uns etwas überrascht, den ein Startverzicht einer Mannschaft aus der ersten Liga recht außergewöhnlich und nicht leicht zu fällen ist. Diesem Umstand geschuldet erreicht unsere erste Mannschaft das Anfangs gesteckte Ziel, den Aufstieg in die zweite Bundesliga.    

Durch die Coronajahre wurden die TSN-Athletinnen etwas ausgebremst aber 2019 legten sie mit dem Sieg in der Regionalliga den Grundstein für den heutigen Erfolg. Darauf folgten zwei Jahre an der Tabellenspitze der 3. Bundesliga Süd und jetzt nun der Sprung in die zweite Liga. Entscheidend über die Nachnominierung war die hervorragende Leistung in der Saison 2022, da die erreichten 46 Tabellenpunkte letztendlich über unseren Aufstieg vor dem Vizemeister aus der 3. Bundesliga Nord entschieden. Wir behielten die 2. Bundesliga stets im Blick, denn wir haben bereits in der vergangenen Saison mit dem Gedanken gespielt, möglicherweise in dieser zu turnen. Daher bringt uns die derzeitige Wendung auch nicht in Schwierigkeiten, sofern unser eigener Kader gut über das Aufbautraining kommt und es keine Verletzten geben wird. Der Aufstieg ist eine Ehre und bestätigt die gute Arbeit und Qualität des gesamten Teams wie auch die unserer eigenen Athletinnen – bekräftigte der Cheftrainer Boris Finsterbusch mit seinem Trainerkollege Jochen Weber. Eine Entscheidung über die Zusammensetzung der künftigen TSN-Mannschaft gibt es gegenwärtig nicht. Die Mannschaft wächst mit ihren Aufgaben. Die Trainer machen sich natürlich Gedanken über die Leistungen und Einsätze. Dabei greifen wir auf einen Kader jüngerer und dennoch erfahrener wie auch leistungsstarker Athletinnen aus den eigenen Reihen zurück. Nur eins ist sicher die Mannschaft wird kleiner werden. Der Modus 4 turnen pro Gerät und alle kommen in die Wertung wird neu für die Turnerinnen sein, denn sie müssen ganz ohne den gewohnten Streichwert abliefern. Wir sind überzeugt, dass wir mit unseren Turnerinnen, die alle gemeinsam trainieren, ein gutes Zweitligateam stellen können, mit dem wir Platzierungen im Mittelfeld anstreben werden. Im Verein überwiegt aktuell die Freude es geschafft zu haben. Dennoch ist das Bewusstsein bei den Turnerinnen vorhanden, dass dadurch noch mehr Arbeit auf sie zukommt. Wir bleiben was die Chancen angeht realistisch und streben den Klassenverbleib. Dafür wird fleißig an der Verbesserung des eigenen D-Werts gearbeitet, um die Akrobatikelemente an das gestiegene Niveau anzupassen. Danach sollten diese weiter gefestigt werden um sie dann bis zum ersten Wettkampf am 30.04.2023 in Regensburg fertig zu präsentieren. Natürlich wird vor allem der erste Wettkampf für uns sehr lehrreich sein, um die Leistung unserer Konkurrentinnen besser einschätzen zu können, zu denen besonders die jüngeren im Kader schon lange aufschauen. Der Aufstieg ist eine riesige Anerkennung für unsere sportliche Leistung.