Thomas Pietsch

NeckarGym Teil der Landesmannschaft

Kunstturnen: Dilara Albayrak der Turnschule NeckarGym ging am vergangenen Wochenende für die Mannschaft des Schwäbischen Turnerbundes beim Deutschland Cup in Esslingen/Berkheim an die Geräte

Deutschland‐Pokal Gerätturnen weiblich

Am vergangenen Wochenende fand im schwäbischen Berkheim der Höhepunkt des Jahres für die Turnjugend auf dem Programm. Zusammen mit den Deutschen Juniorenmeisterschaften der Altersklassen 12 – 15 fand dabei der bundesweite Deutschlandpokal statt, bei welchem die Landesturnverbände gegeneinander antreten. Dieser ist hierbei bei den 10- und 11-jährigen Turnerinnen das Highlight des Jahres und gleichzeitig einer von zwei Qualifikationswettkämpfen für den Bundeskadertest im Dezember in Frankfurt. Jeder Turnverband darf dabei seine vier besten Turnerinnen jeder Altersklasse stellen, die dann den Titel unter sich ausmachen.

Dilara Albayrak der Turnschule NeckarGym Nürtingen e.V. durfte in diesem Jahr zusammen mit Jara Celine Jandl, Johanna Schmidt (beide SSV Ulm) und Anni Bantel (Berkheim) das Team Schwaben vertreten. Ihren, in den Kaderzentren trainierenden Mitstreiterinnen stand sie dabei in nichts nach und platzierte sich nach einem soliden Mehrkampf im Mittelfeld der Einzelwertung. Dem Team Schwaben gelang sogar der Sprung auf das Treppchen und die Mädchen wurden mit einem ausgezeichneten dritten Platz belohnt. Celice Robotka, eine weitere Athletin der Turnschule und Mitglied des Bundeskaders, wurde verletzungsbedingt leider nicht nominiert.

Der Wettkampf begann für Dilara am Boden. Die schwierige Übung mit bereits zwei verschiedenen Schrauben (Salto mit ganzer Längsachsendrehung) konnte sie schön darstellen und erhielt dafür gute 12,5 Punkte. Auch am Sprung präsentierte sie sich gekonnt und zeigte ihren Überschlag, sowie den in der AK 11 geforderten Rondatsprung ohne Probleme (16,65 Punkte).

Am Balken bewies Dilara bei der geforderten sehr schwierigen Akrobatischen Verbindung, bestehend aus zwei Spreizflickflack rückwärts ihr Können und glänzte bereits mit einem Bonuselement, dem freien Rad. Diese sogenannten Bonuselemente sind bereits höhere Schwierigkeiten, die die Turnerinnen zeigen dürfen, weil sie bereits sehr fortgeschritten sind. Mit diesen Bonuselementen haben die Turnerinnen also die Chance ihren Schwierigkeitswert zu erhöhen, um so mehr Punkte erreichen zu können. Für ihre Balkenübung erhielt sie 15,6 Punkte.

Zum Schluss durfte die Riege des schwäbischen Turnerbundes sich an Dilaras Lieblingsgerät dem Barren beweisen. Dilara turnte gleich mit drei Bonuselementen, einem Bückumschwung in den Handstand, einen Flug vom unteren zum oberen Holm und den neu erlernten, sowie erstmals im Wettkampf gezeigten Doppelsalto rückwärts.  Bei letzterem fehlte am Ende noch das letzte Quäntchen Orientierung, sodass sie leider mit ihren Händen auf den Boden fassen musste. Am Barren wird in den jüngeren Jahrgangsstufen sehr viel Wert auf die Endlagen gelegt, sodass die Kampfrichter während des gesamten Wettkampfes hart mit den Turnerinnen ins Gericht gingen. Am Ende sprangen für Dilara noch gute 12,35 Punkte heraus. 

Mit einem Einzelergebnis von 57,1 Punkten war die Bilanz von Trainer Boris Finsterbusch durchaus positiv. Dilara ist eine der wenigen Turnerinnen, die es überhaupt geschafft hat für diesen Wettkampf nominiert zu werden. Dass sie mit dem Niveau der anderen ohne Probleme mithalten kann, hat sie bereits mehrfach bewiesen können. Der Fokus liegt jetzt zunächst auf der Vorbereitung für das kommende Wettkampfjahr 2022.

Dilara A.

Dilara am Schwebebalken