Thomas Pietsch

Saisonfinale mit Erfolgsbilanz für NeckarGym I

2 Bundesliga Frauen: Die TSN I legt in Berkheim an Leistung zu und sichert sich mit dem 3. Platz den Klassenerhalt

2 Bundesliga Frauen: Die TSN I legt in Berkheim an Leistung zu und sichert sich mit dem 3. Platz den KlassenerhaltZum Finale Turnsaison 2024 hat der Gastgeber TSV Berkheim am vergangenem Samstag nach Esslingen geladen. Der Tabellenstand der 2. Liga versprach ein packendes Duell um den Aufstiegsplatz zwischen dem Team aus Berlin und den führenden Dresdnerinnen. Nach einem guten Auftritt der Turnschule NeckarGym, die letztlich den 3. Platz erturnte, musste um das Ticket in die 1. Bundesliga bis zum Schluss gefiebert werden

Um den Leistungsdruck für die eigenen zum Teil noch verletzten Turnerinnen nach drei erfolgreichen Wettkämpfen zu senken, verstärkte Artemisia Iorfino aus Italien die Mannschaft. Eine Entscheidung, die wie sich später herausstellte, einen Einfluss auf das Endergebnis nehmen konnte. Das starke Auftreten der Turnschule hätte dem Dresdner SC fast den zweiten Platz an diesem Tag gekostet und so deren Aufstieg in die 1. Bundesliga zunichte gemacht. Stattdessen hätten die Berlinerinnen das Aufstiegsticket gelöst. Damit entwickelte sich der Auftritt der TSN-lerinnen vor dem heimischen Publikum von einem Neben- zum Hauptschauplatz.

Erst die letzte Übung des Tages, vorgetragen von der Dresdnerin Mia Neumann, brachte für ihren Verein die entscheidenden Punkte und ließ die Mannschaft jubeln. Der Auftakt am Balken verlief für den TSN zunächst holprig. Sina Tittel konnte ihre Leistung nicht fehlerfrei abrufen und bekam 8,95 Punkte. Auch Malea Kiedaisch kämpfte bei den Sprüngen mit Unsicherheiten was zu einer verringerten Wertung von 8,85 Zählern führte. Aufwärts ging es mit Natalie Henzler, die ihre gute Tagesform nutzte um wieder einmal ihre Balkenverbindung, Schrittüberschlag mit anschließendem freien Rad, präsentierte (10,55 Pkt.). Iorfino führte eine imponierende Kür vor mit gleich mehreren schweren Akrobatikelementen und holte für die TSN stolze 13,05 Zähler, eine Tageshöchstwertung.

Auf der Bodenfläche trumpften die Nürtingerinnen dafür auf. Maike Halbisch, die nach einer längeren Pause wieder antrat, begeisterte mit gelungener Choreografie und Akrobatik für 10,5 Punkte. Henzler (10,7 Pkt.) ging ebenfalls zufrieden von der Wettkampffläche. Kiedaisch sicherte sich mit einem gekonnten Doppelsalto 11,5 Zähler. Den Abschluss machte Artemisia Iorfino, die ihren Doppelsalto mit einer Rolle vorwärts beendete und dadurch einen Zähler in ihrer Notierung 11,95 einbüßte. Am Sprung trat die NeckarGym-Riege erstmalig ohne ihren Punktegarant Sina Tittel an. Dafür glänzte sie mit einer hervorragenden Mannschaftsleistung und erturnte sich den 2. Platz.

Kiedaisch bekam für ihren Tsukahara-Sprung in gebückter Position 11,95 Punkte, Smilla Meyer zu Schwabedissen erhielt 12,25 Zähler und Nora Treven eine erfreuliche 12-er Wertung. Artemisia Iorfino ersetzte erfolgreich Tittels Sprung mit einem Yurchenko-Sprung, bei dem sie eine ganze Schraube drehte und eine Wertung von 12,85 erzielte.

Für ihre soliden Leistungen am Barren heimste Natalie Henzler 10,55 und Sarah Tittel 9,0 Punkte ein. Sina Tittel nach einem Fehler bei freier Felge erhielt noch gute 9,8 Punkte. Artemisia Iorfino übertrumpfte das gesamte Starterfeld mit anspruchsvollen Flugteilen und wurde mit einer Bestwertung von 12,85 Punkten belohnt. Bis zur letzten Übung wurde um die Treppchen Platzierung gerungen. Stolz auf ihre Leistung belegte die TSN-Riege den 3. Platz und konnte die Saison mit einem starken fünften Platz in der zweiten Bundesliga abschließen. „Mit dem erreichten Klassenerhalt haben wir unser Saisonziel erreicht, das zeigt wie viel Potenzial und Teamgeist in unserer Mannschaft steckt“.

Weniger glücklich waren die Mienen bei WTG FilderNeckar und beim SSV Ulm. WTG FilderNeckar (167,00) vollbrachte mit Rang fünf noch einmal den erhofften Kraftakt, die sechs Punkte reichten jedoch nicht mehr, um die KTG Hannover II noch abfangen zu können. Das Schicksal der Schwaben teilte auch der SSV Ulm, der sich mit 163,80 Punkten auf Rang sieben mit einer anständigen Leistung als Tabellenschlusslicht ebenfalls in die dritte Liga verabschiedete. Aufsteiger TG Breisgau (170,45) schloss die Saison mit einem respektablen dritten Tabellenplatz ab, noch vier Punkte vor TuG Leipzig (166,35).