Thomas Pietsch

Der Auftakt der TSN in der zweiten Bundesliga

Am vergangenen Samstag in Ketsch startete das Team in die Saison auf Rang 6. Der analytische Blick auf die Ergebnisse bringt jedoch positive Nachrichten. Zur „Pole Position“ fehlte es der Turnschule aus Nürtingen nur ein Quäntchen Glück, denn die Leistungen in der Tabellenmitte waren durchaus vergleichbar. So waren zwischen Rang 6 und Rang 3 nicht einmal 2 Punkte. Die Gewinnerinnen aus Berlin hatte die Nase deutlich vorne.

Die Partie begann am Barren für die TSN I, denn es wurde schon hier hoch gepokert. Einen gelungenen Beginn für ihre Riege konnte Malea Kiedaisch anbieten, die bereits seit letztem Jahr mit der 2. Bundesliga vertraut ist. Mit ihren 8,30 Zählern initiierte sie die erfolgreiche Serie der Übungen von Sina Tittel (10.60 Pkt.) und Maike Halbisch (8.65 Pkt.), die dieses Jahr zum ersten Mal die Mannschaft vervollständigte. Leider nicht ganz so gut verlief es für die jüngste im Team Dilara Albayrak, die zum ersten Mal ihre extrem gesteigerte Kür am Barren präsentierte. Sie führte erfolgreich den hochprämierten Jägersalto aus, bevor sie nach dem Packsalto, einem Flugelement zum unteren Holm einen Sturz hinnehmen musste. Für die Übung gab es für sie immer noch sehr gute 10 Punkte. Für die Möglichkeiten des Teams mit 37,55 Zähler ein akzeptables Ergebnis. Ein Aufholmanöver versuchten die TSNlerinnen am Balken. Die Vierkämpferinnen Tittel und Kiedaisch, zeigten sehr sicher ihre Küren mit guten Wertungen über der 10er Marke. Tessia Meißner (9,20 Pkt.) kam miteinem Sturz gut durch ihre Übung. Dilara Albayraks Versuch ein E-Element, die dreifache Drehung durchzuführen,mündete leider auch in einem ungewollten Zwischenabgangund einer Endnote von 10,55 Zählern. Mit dem Gerätewert von 40,30 Punkten wurde die Platzierung auf den 4ten Rang verbessert. Ausdruckstärke und eine herausragende künstlerischen Darstellung zeichnete die stimmigen Komposition auf der Bodenfläche aus. Die Ausgangswerte der Elemente haben die Athletinnen der NeckarGym erheblich erhöht. In gleich drei Übungen konnte erfolgreich ein Doppelsalto gezeigt werden. Sina Tittel (11,65 Pkt.), Smilla Meyer zu Schwabedissen (11,10 Pkt.) und Malea Kiedaisch (10,90 Pkt.) punkteten somit stark, während Albayrak (10,20 Pkt.) zu Klängen des Dschungelbuchs die Gerätewertung komplettierte. So richtig in Fahrt kam die TSN-Mannschaftam Sprungtisch. Lediglich die Berlinerinnen konnten ihnen hier den Gerätetitel strittig machen. Hier erzielte Sina Tittel für ihren Paradesprung Salto vorwärts gebückt mit halber Schraube herausragende 13,15 Zähler, gleichauf mit Mia Reinmann aus Berlin, die den Kasamatsu gestreckt turnte. Dem folgten zwei Tsukahara Sprünge von Meyer zu Schwabedissen für 12,05 und Kiedaisch 12,15 Punkte. Albayrak führte erstmals ihren Yurchenko Sprung in gebückter Ausführung durch und bekam nach Landungsproblemen noch gute 10,6 Punkte.
Das TSN-Team turnt sich mit ihren 169,35 Gesamtpunktenauf den 6. Rang. In der Tabellenmitte war die Gesamtwertung sehr eng. Besonders gering gestaltete sich letztendlich der Abstand auf den Vizemeister der Vorsaison, den Dresdener SC, von gerade einmal 0,35 Punkten. Mit ein bis zwei Patzern weniger wäre sogar ein Podiumsplatz möglich gewesen. Die TSG Berlin Steglitz gewann den Wettkampftag souverän.„Wir haben unseren Plan zielstrebig verfolgt, das teilweise eingegangene Risiko hat sich unter Betrachtung der Punkte nicht immer bezahlt gemacht, war aber für die Erfahrungschon wichtig“ bekräftig die Zufriedenheit über die Leistung seiner Schützlinge Trainer Finsterbusch. Als Zusatzerfolg haben Sina Tittel und Dilara Albayrak, zwei der dreiVierkämpferinnen, die Qualifikationspunkte zu den Deutschen Meisterschaften erreicht.