Thomas Pietsch

Turnschule dem Ziel ganz nah

Kirchheim, 01.07.2023

Der zweite Wettkampf der 2. Bundesliga Gerätturnen Frauen fand am 01.07.2023 praktisch vor der eigenen Haustür in Kirchheim Teck statt. Mit dem 5. Platz in der Tageswertung bestätigte die nürtinger Riege ihr Ergebnis aus Ravensburg und geht einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt. Die Nummer eins wurden erneut die Dresdener Damen, vor der Delegation aus Hannover und der Turngemeinschaft Tittmoning-Chemnitz II.

Höchstleistung am Sprung

Besonders die zweite Wettkampfhälfte sollte in Kirchheim Teck die Wendung bringen. Am Schlussgerät dem Sprung konnte die Riege um Trainer Boris Finsterbusch und Jochen Weber nochmal tief in die Werkzeugkiste greifen, um den Platz im Mittelfeld perfekt zu machen. Das vorhandene Potential konnte mit nahezu „perfekten Tsukahara“ Sprüngen von Nora Treven (12,05 Pkt.), Natalie Henzler (11,95 Pkt.) wie auch Smilla Meyer zu Schwabedissen (11,75 Pkt.) ausgeschöpft werden. Zudem brachte Sina Tittel das Meisterstück zur Stande. Für ihren Überschlag Bücksalto mit halber Drehung bekam sie eine herausragende 12,95er Wertung, sowie den unangefochtenen Tagessieg. Die Sprungleistung der TSN-Riege konnte lediglich von den Erstligaabsteigrinnen aus Dresden übertroffen werden, die konstant über dem 12er Wert blieben.

Barren und Balken sorgen für Nervenkitzel

Dieser Abschluss war besonders erfreulich, hatten sich doch zuvor am Barren und Balken vereinzelt Fehler in die Programme eingeschlichen. Die Turnschule startete mit starken Übungen am Barren, durch Celice Robotka (10,5 Pkt.), Dilara Albayrak (10,45 Pkt.) und Natalie Henzler (9,7 Pkt.). Besonders Dilara Albayrak und Natalie Henzler hatten im Voraus ihr Programm um eine weitere schwere Drehung ergänzt, was zu höheren Startwerten führte. Der Turnschul Routinier, Sina Tittel erwischte allerdings keinen guten Start und musste gleich zweimal vom Gerät (7,7 Pkt.), was ohne möglichen Streichwert natürlich besonders ins Gewicht fällt. Trotz dessen konnte die Turnschule auf ein gutes Geräteergebnis zurückblicken.

Am Balken zeigten die Turnerinnen sich kämpferisch. Nachdem Sina Tittel (9,6 Pkt.) Dilara Albayrak (10,7 Pkt.) und Celice Robotka (10,25 Pkt.) das bekannte Zittergerät bei ihren Höchstschwierigkeiten je einmal verlassen mussten, trumpfte Natalie Henzler groß auf. Sie kam ohne Wackler und mit gelungener Verbindung durch ihre Übung und konnte sich über eine persönliche Bestleistung von 11,6 Punkten freuen.

Boden eine sichere Bank

Der nachfolgende Boden entpuppte sich nachträglich als zuverlässiger Punktelieferant. Natalie Henzler startete solide (10,25 Pkt.) vor Dilara Albayrak, welche ihre Doppelschraube erstmalig in den Stand setzte (10,7 Pkt.). Smilla Meyer zu Schwabedissen (11,3 Pkt.) gelang wie auch Sina Tittel gekonnt ihr Doppelsalto rückwärts, wobei letztere für ihr neues Programm knapp an der 12- Punkte-Marke vorbeischrammte (11,95 Pkt.). Auf dem Podium zeichneten sich keine großen Überraschungen ab, den Sieg brachten die Dresdnerinnen nach Hause, die auch die Tabellenspitze belegen. Die beste Vierkampfleistung erbrachte Mia Anne Neumann aus der dresdner Erfolgsriege vor Madita Mayr aus Tittmoning – Chemnitz II.

Für das Trainerduo der Mannschaft (Weber/Finsterbusch) war die Leistung eine erneute Bestätigung der Strategie nur auf eigene Turnerinnen zu setzten. Zudem zeigte besonders Boris Finsterbusch sich sehr zufrieden: „Einige neue Elemente konnten bereits erfolgreich präsentiert werden. Nach der Sommerpause und dem Trainingslager werden uns noch weitere Erfolge sicher nicht ausbleiben.“

Den Originalbericht können sie hier herunterladen