Für die neue Mannschaftsaufstellung bewies Trainer Finsterbusch ein gutes Gespür. Besonders erfolgreich zeigte sich die Riege der TSN am Sprungtisch. Das hier erzielte Ergebnis von 49,10 Punkten war für die Konkurrenz nicht erreichbar und hat über die erfreuliche Endplatzierung entschieden. Gekonnt zeigten Natalie Henzler für 12,00 Punkte und Smilla Meyer zu Schwabedissen für 12,20 Zähler den Tsukahara gebückt. Bemerkenswert war hier die Leistung der debütierenden Malea Kiedaisch, die den gleichen Sprung in einen perfekten Stand ausführte und 12,15 Zähler erhielt. Sina Tittel präsentierte den zweitbesten Sprung des Tages, ein Überschlag-Bück-Salto mit halber Schraube im Wert von 12,75, der nur von der späteren „Topscorerin“ Mia Reimann aus Tittmoning-Chemnitz II mit 13,25 geschlagen wurde.

Nervenstärke ist entscheidend. Auch auf dem zehn Zentimeter breitem Schwebebalken zeichnete sich anfänglich ein standhafter Kurs ab. Die vierzehnjährige Malea Kiedaisch bereitete einen souveränen Auftaktdurchgang mit 10,45 Punkten. Dilara Albayrak erfreute sich ebenfalls ihrer durchgestandenen Kür. Für das schwere gymnastische Element der Stufe E – die dreifache „Wulfturn“ wurde sie mit 11,25 Zählern belohnt. Die gute Vorlage konnten leider die älteren Turnerinnen nicht fortführen. Tessia Meißner kehrte nach längerer verletzungsbedingter Auszeit auf das Wettkampfparkett zurück und müsste in ihrer sehr sauberen Darstellung den ersten Sturz der Riege hinnehmen. Der routinierten achtzehnjährigen Natalie Henzler wurden gleich zwei Zähler für den Bodenkontakt abgezogen, dank einer anspruchsvollen Übung mit Seitwärtssalto und freiem Rad konnte sie noch 8,90 Punkte verbuchen. Mit dem Balkenergebnis (40,50 Pkt.) belegten die Nürtingerinnen den fünften Rang mit nur 1,5 Punkten zum erstplatziertem, der KTG Hannover.

Der Künstlerische Wert war das Kriterium der Stunde. Durch ihre Darbietung der Bodenküren haben die TSN-lerinnen mit einem Wert von 44,15 Zählern das vierbeste Geräteergebnis erzielt. Die Übungen von Celice Robotka und Smilla Meyer zu Schwabedissen wie auch die von Sina Tittel erreichten alle die 11er Marke, Natalie Henzler blieb mit 10,70 und einer sicheren Ausführung der Akrobatikelemente nur knapp darunter. Die neunzehnjährige Tittel präsentierte zudem einen Doppelsalto und verbuchte damit das beste Ergebnis ihres Teams. Wegen einer vorausgegangenen Fußverletzung musste die siebzehnjährige Meyer zu Schwabedissen bei genau demselben Element passen. Robotka rundete die anmutige Ausführung ihrer Kür mit einer anderthalb Schraube erfolgreich ab.

Der Bilanz zum Schluss am Barren fiel mit 36,80 Punkte eher durchschnittlich aus. Eine fehlerfreie Darbietung konnte Celice Robotka präsentieren und durch Drehungen und Wechselgriffe gleich zwei Kompositionsanforderungen für extra Punkte erfüllen. Auch Malea Kiedaisch meisterte sehr gut ihre Übung. Ungeplante Abgänge bei Tittel und Albayrak führten leider zu Verlusten bei der Punktevergabe.

In der Gesamtwertung des Tages wurde NeckarGym I für 170,55 Zähler mit dem dritten Rang belohnt und das mit nur 3,1 Punkten Rückstand auf den Dresdener SC und hinter der gewinnenden KTV Hannover. Das Team aus der Region Nürtingen verbuchte damit 10 weitere Tabellenpunkten und rückt damit in der Tabelle auf den 4.Platz. Somit kann sich das Team entspannt beim letzten Wettkampf in Waging am 11.11.2023 auf die Bundesligasaison 2024 einstimmen, denn der Abstieg ist bereits rein rechnerisch nicht mehr möglich. Das Podium als nachnominierter Aufsteiger zu erreichen ist ein sehr großer Erfolg, auf den wir stolz sind. Es zeigt uns auch, dass wir mit unserem Konzept auf dem Richtigen Weg sind.

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